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Zweitage-Enduro Bechthal 2004

 

Hammer´sche Festspiele


BECHTHAL (sta) – Eine staubige Angelegenheit war das diesjährige Sommerfest mit Zweitage-Enduro des Enduroclubs Weißenburg. Mit Routine und Einsatz zeigte Altmeister Bernhard Hammer aus Nennslingen dem gesamten Fahrerfeld, wo "der Hammer" hängt.

Die Sonne lachte das ganze Wochenende fast schon zu stark vom Himmel und verwandelte den Talkessel in eine einzige Staubwolke, als am Sonntagnachmittag die Finalläufe starteten. Zuvor, am Samstag und Sonntagvormittag, waren die Sonderprüfungen in Bechthal, Warching, Rothenstein und Mühlheim über die Bühne gegangen. Die Spreu hatte sich auch wegen der Hitze bereits vom Weizen getrennt. Eine endgültige Entscheidung über den Sieg war jedoch noch nicht gefallen.

Die Lokalmatadoren hatten sich bis dahin bereits hervorragend geschlagen. Bernhard Hammer war in allen Prüfungen in seiner Klasse Bestzeit gefahren und lag auch im Gesamtklassement vorne. Ferdinand Smola führte in seiner Klasse ebenfalls relativ souverän. Treumunde Hartmann rangierte auf Platz zwei bei den Damen. Einzig Dieter Ott war mit seiner Leistung nicht zufrieden. Er, der Siege gewohnt ist, lag "nur" auf Platz zwei bei den Lizenzfahrern. Er war in der ersten Prüfung gestürzt und hatte damit bereits fast alle Siegchancen eingebüßt.

Endgültig zu den "Hammerschen Festspielen" wurde schließlich der Finallauf der Klasse 4, Viertakt-Enduros über 500 ccm. Der 41-jährige Hammer, eigentlich bereits ein Senior, stürzte beim Start böse, nachdem er mit seinem stärksten Kontrahenten Michael Datzmann zusammengeprallt war. Sichtbar mit Wut im Bauch rollte er das Feld in einem spektakulären Überholmanöver nach dem anderen von hinten auf und schaffte das fast Unmögliche. Am Ende fuhr er unter dem Jubel der Zuschauer als Sieger durchs Ziel. Der Klassensieg hatte zwar schon vorher festgestanden, der Triumph war so aber perfekt.

Einen echten Fight lieferte sich auch Smola im Finale. Die Führung wechselte hin und her. Dabei ging es bei ihm um "nichts" mehr. Denn den Sieg in seiner Klasse hatte er bereits vorher sicher. Für Dieter Ott wurde es mit dem Klassensieg nichts mehr, trotz Sieg im Finallauf. Zu groß war der Rückstand. Ähnlich auch bei Treumunde Hartmann. Die Nürnbergerin hatte gegen Stefi Rausenberger einfach nichts zu melden.

Ebenfalls für den ECW in Ring gestiegen, und zwar in der Seniorenklasse, waren Ralf Geweniger aus Starnberg und Andreas Zimmerer aus Oberau. Beide gehören dem Club schon seit vielen Jahren an und kommen nicht nur zu dem Sommerfest nach Weißenburg, sondern auch zu vielen anderen Vereinsveranstaltungen. Altprofi Zimmerer siegte bei den Senioren mit hauchdünnem Vorsprung. Geweniger wurde Vierter.

Bei der Siegerehrung, die Schirmherr MdL Gerhard Wägemann vornahm, wurde nochmals die tolle Leistung von Bernhard Hammer deutlich. In der Gesamtfahrzeit lag er am Ende weit über eine Minute vor dem Rest des Feldes und auch den Lizenzfahrern sowie starken Senioren – eine kleine Welt. Er holte sich also auch den Gesamtsieg 2004 souverän.
Die Teilnehmer und auch der ECW waren mit der Veranstaltung insgesamt sehr zufrieden. Wie immer herrschte ein tolle und familiäre Atmosphäre rund um den Verkehrsübungsplatz der Kreisverkehrswacht. Neben dem Sport gehört auch das Gesellschaftliche immer zu diesem Fest, das bereits am Freitagabend nach der Anreise der Teilnehmer begann. Der Enduroclub hatte wieder über 120 Helfer im Einsatz, um die Veranstaltung organisatorisch über die Bühne zu bringen. Als Ehrengäste konnten neben Landrat-Stellvertreter Karl Gloßner unter anderen auch die beiden Polizeichefs Waldemar Jungkunz und Gerhard Hohmann begrüßt werden.

 

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